Über mich

Biographie

Lukas Neugebauer (2015)

Kindheit

Seit ich gehen kann, wurde ich schon auf Ski gestellt und an das Seil gehängt. Obwohl ich in Wien aufwuchs, wurde mir das Bergsteigen vor allem von meinem Vater bereits in der Kindheit mitgegeben. Familienausflüge waren fast immer mit wandern oder klettern verbunden. Der Drang "hinaus an die frische Luft" zu gehen, war ständig gegenwärtig. In den Ferien fuhren wir in verschiedene Gegenden in Österreich, um im Winter Ski zu fahren und im Sommer höher hinauf auf die Berge zu steigen.

Jedes Jahr gab es immer im Sommer eine Bergwoche, wo wir gemeinsam mit einer anderen Familie höhere Berge bestiegen. Das hat mit dem Lasörling in der Venedigergruppe begonnen und wurde Jahr für Jahr fortgesetzt. Wir bestiegen Gipfel, wie den großen Priel, den Großvenediger (damals war ich 7 Jahre alt) usw. bis wir schließlich dann auch einmal auf dem Gipfel des Großglockners standen.

Mit etwa 9 Jahren kam dann noch die jährliche Osterwoche hinzu, wo wir auch meist familiär das Hochgebirge im Spätwinter mit den Ski erkundeten. Bald waren dann auch schon Berge außerhalb von Österreich interessant, sodass wir vor allem in der Schweiz landeten. Mit 11 Jahren versuchten wir den Piz Palü, erreicht jedoch nicht den Gipfel weil wir aufgrund unserer kleinen Füße noch keine richtigen Steigeisen, sondern nur Grödeln hatten.

Skitouren

Bei meiner ersten Skitour war ich noch mit einer sogenannten "Schluckaufbindung" unterwegs. Das ist eine Bindung ohne Steighilfe, wo sich der Fuß nur etwa 45° weit nach vorne kippen lässt. Dadurch wurde jeder Schritt gebremst, also würde ich ständig wo hängen bleiben. Bei dieser Tour hab ich gleich beschlossen das Skitourengehen bleiben zu lassen. Doch zu nächsten Weihnachten bekam ich gleich die damals neue Diamir Fritschi II Tourenbindung und hatte somit die neueste und beste Bindung aus der ganzen Familie. Da hat das Skitourengehen gleich wieder Spaß gemacht und ich konnte erstmal so richtig hinein tauchen, als ich mit meinem Vater und meinem Onkel eine Woche lang durch die Ötztaler Alpen ging/fuhr.

Fineilspitze (Ötztaler Alpen) (c) Bernhard Neugebauer

Das Skitouren gehen war dann schon sehr bald der Alternativsport zum klettern im Winter. Nicht nur in den Schulferien, sondern nach Möglichkeit auch am Wochenende stand ich früh auf, um Skitouren zu gehen. Das war dann immer ein gutes Training für die Osterwoche, wo wir (meist mein Vater und ich) uns schließlich auch in die Westalpen trauten und den Mont Blanc bestiegen. Die meisten Hochtouren gehe ich heute noch mit den Ski, weil die langen Gletscherhatscher nicht so aufregend sind und mit den Ski, bin ich schnell wieder unten.

Mont Blanc (Westalpen) (c) Lukas Neugebauer Tirol (c) Raphael Neugebauer

Snowboarden

Mit 12 bekam ich dann mein erstes Snowboard und ich stieg von Ski um und war heilfroh über die Softboots, da die vom älteren Bruder geerbten Skischuhe mir nie passten. Die Teilung auf der Piste (und natürlich vor allem auch abseits) mit dem Snowboard und im freien Gelände in den Bergen mit den Ski, brachte mir Erfahrungen mit beiden Geräten.

Das Snowboarden machte mir so viel Spaß, dass ich schließlich auch bei den Schüler Boarderchallenge mitfuhr und jedes Mal eine Medaille gewann. Den besten Preis gewann ich jedoch mit der schnellsten Zeit des Tages, nämlich die Snowboardlehrer Anwärterausbildung. Ein paar Jahre später absolvierte ich diesen Kurs. Das Snowboarden machte mir im Tiefschnee so viel Spaß und durch die Ausbildung stand ich nun besser am Snowboard, als am Ski, sodass ich auch schon bald mit einem Splitboard los zog. Da eröffneten sich wieder ganz neue Welten fürs Snowboarden. Seither gehe ich die meisten Wintertouren mit dem Snowboard und die Ski nehme ich nur noch für Hochalpine und technisch anspruchsvolle Touren zur Verwendung.

Weißseespitze (Tirol) (c) Patrick Nairz Tirol (c) Raphael Neugebauer

Klettern

Obwohl ich anfangs immer nur Toprope am Seil hing, brachte mir mein Vater doch recht bald auch das Vorstiegsklettern bei. Klettern hat für uns immer nur klettern am Fels bedeutet. Sobald ich die Prinzipien vom Nichtfallen beim Vorsteigen verstanden haben, wagten wir uns in einfache Klassiker im Alpinstil zum Beispiel in der Hochschwab Südwand.

Mit 14 Jahren war ich dann das erste Mal ohne meinem Vater auf eigene Faust mit Freunden unterwegs. Zuerst noch sicher im Klettergarten, später dann in Mehrseillängenrouten und alpin. Alles, was mir mein Vater nicht beibringen konnte lernte ich anfangs von meinem Onkel und dann von meinem Kletterpartner, mit dem ich das Klettern auf ein für mich neues Niveau hob. Lange alpine Routen im Gesäuse, am Hochschwab oder im Höllental machten mich zum alpinen Kletterer. Der erste Kletterurlaub fand dann 2012 mit einem Freund in den Pyrenäen statt.

Das Klettern ist nun für mich zum Alljahressport geworden: Im Frühling, Sommer und Herbst intensiver am Fels und im Winter etwas am Fels und im Eis. Das Winterklettern hat in den letzten Jahren vor allem an Bedeutung bei mir gewonnen, da es mir mit entsprechendem Training neue technisch anspruchsvollere Aufstiege auf hochalpine Berge ermöglicht und ich auch in Zukunft dies mehr forcieren möchte.

Höllental (Schneeberg) (c) Julia Signitzer Biancograt, Piz Bernina (Schweiz) (c) Bernhard Neugebauer Ödalmfall (Tirol) (c) Roman Staffner

Mountainbiken

Als zweiter Sommersport kam das Mountainbiken etwa mit 15 Jahren hinzu. Mit 18 fuhr ich dann auch schon höher hinauf und Mountainbikeurlaube konnte ich fast jeden Sommer unterkriegen. Zuerst war ich (hauptsächlich mit einem Freund) in verschiedenen Gegenden Österreichs unterwegs und 2013 dann auch drei Wochen in Schottland und das Jahr darauf zwei Monate in Skandinavien. Dort lernte ich ganz neue Dimension des Mountainbiken kennen. Von technisch extrem anspruchsvollen "Mountainbikebergen" bis zu Mehrtagestouren. In den Jahren 2014/15 lebte ich in Innsbruck, wo ich das Virtriden kennen lernte und damit technisch anspruchsvolle Routen ausbalancieren kann.

Schneeberg (Niederösterreich) (c) Johannes Dostal Fjora (Norwegen) (c) Johannes Dostal

Motorrad fahren

Knapp zwei Jahre nach dem ich den Motorradführerschein machte, kaufte ich mir 2013 eine Yamaha XTZ660 Ténéré. Mit diesem Motorrad tat sich eine neue wunderschöne Seite von Niederösterreich auf und eine weitere Sommerbeschäftigung. Meine erste große Tour war dann 2014 nach Skandinavien, wo ich ein Monat mit dem Motorrad fuhr (das zweite Monat mit dem Auto). In meiner Wohnzeit in Innsbruck erkundete ich natürlich auch so einige Passstraßen und Schotterwege. Das Motorrad fahren auf wunderschönen perfekt asphaltierten Straßen bietet für mich eine sportliche Herausforderung, aber das Reisen mit dem Motorrad ist das eigentlich schöne, was mir am meisten Spaß macht. So habe ich in Skandinavien entdeckt, dass das Reisen mit einem Motorrad für mich die schönste Art des Reisens darstellt.

Norwegen (c) Johannes Dostal Glocknerstraße (Tirol) (c) Lukas Schenk