Südamerika 2015
Mit dem Rucksack abseits der Trampelpfade quer durch Südamerika
Expeditionen: auf, in die Berge!
Logistisch ist es gar nicht einfach als Backpacker auch noch Expeditionsausrüstung mit zu schleppen, um ein paar feine Berge zu besteigen. Doch mit der Basisstation La Paz in Bolivien war es mir möglich ein paar hoher Andengipfel zu bezwingen.
Kultur und Erbe
Wer in Südamerika unterwegs ist muss auch Machu Picchu, die zauberhafte Inkastadt gesehen haben. Aber Peru bietet noch viel mehr. Auch in Cusco, oder am Titicacasee, der größte Hochgebirgssee der Welt (auf 3808m) lässt sich einiges entdecken.
Salzige Wüste
Die größte Salzewüste der Welt liegt in Bolivien. Die Schönheit der Natur befindet sich aber nicht nur in der Salzfläche, sondern auch in den angrenzenden Wüsten rings herum. Aktive Vulkane, blaue oder rote Seen, Flamingos und seltsam geformte Steine brachten mich zum Staunen.
Der Dschungel des Amazonas
In Boliviens Pampa nahe Rurrenabaque leben am Fluss die größten Ratten der Welt gemeinsam mit Krokodilen, Piranhas und rosa Delfinen. Im dichten Dschungel von Peru nahe Iquitos lockten mich giftige Spinnen, leuchtende Bäume und aggresive Schlangen im tiefer in den Wald.
Trekking
In den klaren blauen und türkisen Bergseen der Cordillera Blanca und Huayhuash spiegeln sich schroffe Eisgipfel über 6000m. Doch die acht tägige Trekkingtour rund um die Cordillera Huayhuash in Peru auf einer Höhe zwischen 4000m und 5000m forderte nicht nur Glück mit dem Wetter sondern auch meine Sozialkompetenzen.
Mit dem Schiff am Amazonasfluss
Der Dschungel im Amazonasbecken ist im Zentrum so dicht, dass es keine Straßen gibt. Die einzige Möglichkeit dort zu reisen besteht mit dem Flugzeug oder mit dem Schiff über die vielen stark meandrierenden Dschungelflüsse. Von Iquitos (die größte Stadt der Welt, die nicht über den Landweg erreichbar ist) in Peru bis nach Manaus in Brasilien fuhr ich eine Woche lang auf einem Schiff über den Amazonasfluss. Ich hätte nicht gedacht, dass man auf einer Schiffsfahrt so viel erleben kann.
Krise und Chaos in Venezuela
So kontrovers kann ein Land sein: Venezuela hat eine der beeindruckendsten Landschaften im Südosten, doch sie erkunden zu können fordert große Opfer. Die Krise in Venezuela zeigte sich nicht nur durch den extremen Wechselkurs, kaum fließend Wasser und die hohe Kriminalität, sondern vor allem in dem Chaos. Das machte das Reisen zu einer echten Herausforderung, wo viel Planung dazu gehört und dann doch nicht alles funktionierte. Sogar noch schlimmer: Der Versuch schöne Natur zu besichtigen scheiterte damit, dass ich extreme Korruption, Rassismus am eigenen Leib erfuhr und in eine Lebensbedrohliche Situation kam.
Andine Philosophien als Lebenskonzept
In Ecuador ging ich der für uns so schwer zu verstehenden Philosophie des Sumak Kawsay nach. In Quito durch Diskussionen mit Einheimischen einem Uniprofessor lernte ich das aus dem Sumak Kawsay entwickelte Konzept des Buen Vivir (Gutes Leben) verstehen und in einem kleinen Dorf nahe Otavalo auf einem Biobauernhof umzusetzen.