Schottland 2013

Mountainbike- und Wanderurlaub

Anreise: Bratislava-Edinburgh

Der günstigste Flug ging von Bratislava nach Edinburgh mit unserer Lieblingsfluglinie „Ryanair“. Der gesamte Flug kam uns mehr wie ein Werbungstrip vor, als der Beginn einer Reise. Schon beim Ausdrucken des Flugtickets wunderte es mich, dass am Ticket mehr Werbung als Ticket drauf war. Während dem Flug sagte alle fünf Minuten eine Stimme welche Produkte sie nicht alle verkaufen. In diesem Stil war etwa der gesamte Flug in allen Bereichen. Das einzige, was wirklich gut passte, war der Transport unserer Fahrräder. Weder Karton noch Fahrrad waren irgendwie beschädigt, obwohl wir etwas zitterten bei der Abgabe.

(Copyright: Lukas Neugebauer)

Nun, wir waren ja gut vorbereitet und haben die Fahrräder schön in Kartons gepackt und die wichtigsten Teile mit Zeitungspapier umwickelt. Den Druck ließen wir aus den Reifen und der Federgabel, also konnte eigentlich nichts mehr passieren. Doch am Flughafen holte uns Kristofer mit seinem kleinen Toyota Yaris ab. Ein Radträger war montiert, aber wie sollen wir die riesigen Kartons transportieren? Die brauchen wir ja wieder für den Rückflug… Wir zerschnittenen die Kartons einfach in kleinere Teile, sodass sie unterhalb der Decke ins Auto passten, um sie beim Rückflug wieder zusammen zu picken. Nun, es funktionierte zwar, aber angenehm sitzen konnte man nicht. Zum Glück war der Weg zu Kristofers Tante nicht so weit.

(Copyright: Johannes Dostal)

Edinburgh

Edinburgh ist eine liebe kleine richtig schottische Stadt. Britische enge Gassen, schön gepflegter grüner Rasen und ein Friedhof wie aus einem alten Gruselfilm. Sogar ein Naherholungsgebiet gibt es namens Arthur’s Seat. Wir verbrachten etwa zwei Tage in Edinburgh und genossen die Stadt. Dabei hatten wir Kristofers Onkel als Touristenguide dabei, der uns wirklich viel über Edinburgh erzählen konnte, da er Geschichte studiert hat.

Also besuchten wir das grüne Tal gleich neben der Burg, das viele Studie zum lernen nutzen. Sieht fast so aus, wie das UniCampus in Wien, nur noch grüner.

(Copyright: Lukas Neugebauer)

Die Kathedrale von Edinburgh ist klassisch gotisch erbaut. Cool fand ich den Engel, der das Weihwasserbecken hielt, das aber bereits leer war.

(Copyright: Lukas Neugebauer)

Am Friedhof war eine Stimmung, wie im alten Sleepy Hollow mit Johnny Depp. Obwohl uns die Sonne so lieblich ins Gesicht blinzelte, war das Gefühl von Halloween nicht zu übersehen.

(Copyright: Lukas Neugebauer)

Passend zum Friedhof erinnern die Gassen und Häuser an London. Auch wenn ich hier nicht wohnen würde wollen, hat die Aussicht ihren Reiz.

(Copyright: Lukas Neugebauer)

Am Ende des Tages war der Spaziergang auf den Hügel neben Edinburgh im Abendlicht ein Highlight. Hier galt es einfach nur die Aussicht und den Fernblick zu genießen.

(Copyright: Lukas Neugebauer) (Copyright: Johannes Dostal)

Drei Tage mit dem Mountainbike durch Schottlands ewige Weiten

Eine Mehrtagestour mit dem Mountainbike ist logistisch gar nicht so einfach, wenn man mit Zelt und Kocher unterwegs ist. Vor allem dann, wenn man nicht so viel Gepäck dabei haben möchte, dass der Fahrspaß verloren geht. Also sortieren wir fleißig aus und nehmen uns die Zeit für die Vorbereitung.

(Copyright: Johannes Dostal)

Der Schlafsack kommt vorne auf den Lenker zwei Liter Wasser werden am Bike montiert und das Werkzeug und den Rest muss der Rücken tragen.

(Copyright: Lukas Neugebauer)

Schon am ersten Tag durchqueren wir wunderschöne Landschaften und suchen uns einen Zeltplatz aus, an dem Wind geht (damit uns nicht so viele Midgis beißen) und wir morgen gleich bergab fahren können.

(Copyright: Johannes Dostal)

Das Abendessen wird gemeinsam gekocht und wir lassen uns die Travellunch Packerlfutter schmecken (so gut die eben sind).

(Copyright: Johannes Dostal)

Am nächsten Tag fahren wir durch ein Tal, wo die Singletrails teilweise so eng sind, dass es unmöglich ist diese mit dem schweren Gepäck zu fahren. Die Wege sind stark durchblockt, sodass wir richtig froh sind wieder auf eine Forststraße zu treffen.

(Copyright: Johannes Dostal)

Mancherorts ist jedoch die Orientierung gar nicht so einfach, was zu gewissen Diskussionen führt ;)

(Copyright: Johannes Dostal)

Nach einem langen Tag mit so viel Sonne, dass Arme und Beine knall rot sind, haben wir endlich einen halbwegs brauchbaren Wildcampplatz gefunden. Landschaftlich ist der zwar eindrucksvoll und anfangs geht noch ein Wind, aber sehr bald fressen und bereits Schottlands Minigelsen auf. Das Abendessen wird dann mehr zu einem nervösen Herumgehupfe, als mit einem romantischen Sonnenuntergang. Johannes liegt dann schon im Zelt und bevor ich auch hinein krieche sprühe ich noch den Zelteingang mit Gelsengift ein, sodass keine Gelsen ins Zelt kommen. Jedoch ist das Gift so intensiv, dass zwar auch keine Gelsen hineinkommen, aber der Johannes plötzlich wieder draußen ist. Nach einem kurzen Durchlüften des Zeltinnenraumes, können wir wieder im Zelt atmen.

(Copyright: Johannes Dostal) (Copyright: Johannes Dostal)

Am letzten Tag schließen wir den Kreis der Runde und kommen in die Zivilisation zurück. Das einzige, was wir hier nun brauchen ist eine Dusche!

(Copyright: Ordnance Survey)

Bouldern

Eine Sache muss im Urlaub immer mit dabei sein: Kletterschuhe! Warum? Naja, Boulderfelsen gibt es fast überall. Also zahlt es sich immer aus. Außerdem wiegen sie fast nichts und sind ja nicht groß. Ich denke ich hatte meine Kletterschuhe bei fast jeder Wanderung in Schottland dabei, aber bouldern konnte ich eigentlich nur einmal wirklich. Denn leider sind die meisten Felsbrocken, die herum liegen (und das sind tausende), immer nur so klein, dass ich mit einem Schritt schon oben stand.

Also alles uninteressant zum Bouldern. Jedoch konnte ich zumindest einen Felsen am Rückweg mit großem Umweg finden, der halbwegs boulderbar war. Bei den ersten Versuchen kamen mir gleich einmal ein paar nette Griffe entgegen. Aber dann war der Felsen geputzt und der Spaß konnte beginnen. Alles leicht überhängend und schöne kleine Leisten zum greifen. Eines merkte ich jedoch schon sehr rasch: Dadurch, dass ich so lange nichts zum klettern gefunden habe, pumpten sich meine Arme ziemlich schnell zu. Und was ich vergessen habe, war die Drahtbürste, denn Flechten waren fast überall am Fels. Zum Glück war es aber trocken.

(Copyright: Lukas Neugebauer)

mehr kommt bald...